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ein jubiläumseintrag mit doch einem traurigen grundtenor
quelle ist http://woelfin.at/tag10.html
pat sinniert in seinem diary über die verschärften bedingungen der zusammenarbeit zwischen ams-betreuer und klient
auf grundlage eines kurier-reports berichtet patfishman auf seiner hackstad.com seite über den strengeren individuellen betreuungsplan. es solle auch eine anhebung der zumutbarkeitsgrenzen stattfinden, in deren genuss ich jedoch noch nicht gekommen bin. mit obiger ode nehme ich die in wenigen tagen eintretende zwangsmaßnahme vorweg, mittels welcher ich aus der peinlichen gesellschaftsstatistik (so-called) arbeitslosigkeitsrate eliminiert werden soll. bisherige maßnahmen erachtete ich für gut, bei obiger aber kommen mir ernsthafte zweifel. im moment, in dem es soweit sein wird, werde ich bericht erstatten. manches mal, da überkommt mich der zynismus. wenn zum beispiel der betreuer mir sagt: bitte schauen sie doch dringend, dass sie ab september was gefunden haben, denn dann bekämen sie nämlich noch das gesamte weihnachtsgeld. fromme wünsche, geehrter betreuer! september ist in fünf tagen. es funzt ned so ganz. ned ammal wenn ich zaubern KÖNNTE.
zurück zum von hacknstad lobenswerterweise herausgegriffenen kurierreport, laut dem in OÖ und in Sbg ein bereits strengeres klima zwischen beratern und arbeitslosen herrscht. pat fragt sich, ob denn der arbeitslose dort bereits vor dem betreuer knie. nun: ich kann zumindest aus der enklave wien berichten. es ist visuell nicht so, aber rhetorisch ist es sehr wohl so! pat macht sich selbständig. ich bewundere pat dafür, habe aber nicht das zeug, ähnlich zu verfahren. was man als new-economy preist wäre für mich der absturz weit unterhalb der geringfügigkeitsgrenze, also irgendwo im bereich eines halbierten existenzminimums.
der kurierreport geht weiter und schreibt von sanktionen, welche gegen säumige und unwillige arbeitslose gesetzlich verschärft werden sollen. säumig war ich noch nie und selbst in die verlegenheit einer wie-auch-immer-man-diese-definieren-möge 'unwilligkeit' kam ich nicht und komme ich in absehbarer zeit auch nicht. was mir passieren kann, ist ** im probemonat, aber die gefahr einer solchen rieche ich förmlich schon beim vorstellungsgespräch (herrührend aus altlasten, welche wenige jahre zurückliegen).
patfishman von hackstad.com folgert: 'diese strafmassnahmen schaffen keine zusätzlichen arbeitsplätze[..] hingegen bringt diese ungehörigkeit - strenges klima nun zunehmend die arbeits-losen (sprich ehemaligen arbeitslosversicherten) in bedrängnis und bittstellerposition. das spiel heißt wohl "erwachsenen-kindergarten". nur gehts dabei um existenzerhalt oder -vernichtung.' (pat)
mein eindruck aus dem kurierreport ist, dass die vernachlässigte wirtschaftspolitik des nulldefizitjüngers khg und des hardliners bartenstein nun voll auf lasten der eh schon exkremente dieser gesellschaft abgeht. es ist so unglaublich interessant, dass in dem ausmaß, in dem der arbeitsmarkt enger und enger wird, und sogar die noch-beschäftigten um ihre beschäftigung bis zum ende des jahres zittern müssen, die aggressionskluft zwischen arbeitenden und arbeitssuchenden größer und größer wird. immer wieder scheint durch das konzept der zweidrittelgesellschaft, in der eben für das dritte drittel nichts zu tun da ist. oder zu tun schon, aber unter bedingungen wie strikter unterbezahlung, nichtbezahlung von überstunden, keiner zeitabrechnung oder geleugneter zeitabrechnung. preisdumping der arbeitssuchenden frauen untereinander - ein phänomen, welches sich unter männern meines erachtes eher abgeschwächt findet.
 
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