das schäkern, das witzeln über eine sache wird zu oft angewandt, um unsicherheiten zu verbergen
auch verstecken sich hinter der schäkerei implizite signale, die vom sprechenden völlig unterbewusst ausgesandt werden
teils beleidigungen, über irgend etwas, was ihm am anderen nicht passt
schulz von thun - die schule über die kommunikation.
fallbeispiel, rein aus der heißen luft gegriffen
eine dieser grausamen wÄrbungen läuft über den schirm. es handelt sich dabei im nen fön, der mit dem entsprechenden aufsatz dem haar volumen verleiht
der mann zur frau daraufhin: 'sowas brauchst du'
message: heast gnä frau, meine mitarbeiterinnen in der hackn haben 2 mal soviel volumen wie du da oben
Gulp.
also der satz war rein witzig gemeint, kommt aber rüber als ne absolute beleidigung.
und so passiert das noch und nöcher mit gerade den sensiblen und in diesem sinne umso verletzenderen themen, wenn es dann so richtig heiss wird.
und am punkt, welcher eigentlich der erlösende ist, fällt der berg der harmlosen, der krampfhaft verharmlosenden schäkerei in sich zusammen wie ein misslungenes soufflée.
und dann beginnen die verletzungen, sie beginnen, offenbar zu werden.
was aber als erdbeben, als zerstörend bemerkt wird, ist letztendlich nichts anderes als die befreiung von der trügerischen idylle des ach-so-harmlos-nur-witzig-sein-wollens
FAZIT: so glaube ich in zukunft zu handeln - in bereichen, wo ich weiß, sie gehen einem menschen sehr nah grundsätzlich keinen witzeleien mehr einzug zu gebieten. auch wenn ich dann als staubig-ernste tante dasteh.
was aber darüber hinaus noch dazukommt, ist dass der mensch in seinem ganzen leben positive und vor allem negative prägungen ansammelt. negative prägungen zur potenz sind traumata.
und ich kann nicht erahnen, wer wo ein trauma hat. auch interessiert mich die geschichte von traumata nicht, ich würde schlicht nicht danach bohren.
impertinenz ist einer der zerstörendsten impulse zwischen menschen.
ich weiss, wo mein trauma beheimatet ist und ich weiss um dessen ursprung. und daher weiss ich auch: negative prägungen im leben des andren sind schlicht zu akzeptieren und zu respektieren. sie sind teil des binkerls, welches jeder zu tragen hat, und er wird den größten teil davon auch bis zum rest seines lebens nicht los.