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Ich saß eine geschlagene stunde, fast ohne mich zu rühren, auf meinem küchensessel und dachte: ich bin jetzt burned out, selbst in hohen hehren alpha.ant zeiten habe ich nicht einen derartig atemberaubenden output in dieser komplexität gehabt, wenn man von den durchs downloadlimit entstandenen tippfehlern mal absieht.
Es ist sehr oft so, dass speziell nach einem intuitiven wasserfall ich, wie wohl auch jeder andere schreiber, das gefühl haben: aus, fertig – es ist nicht zu toppen. Speziell bei malern, allem voran aber bei bildhauern ist es so, dass sie so intensiv und selbstaufopfernd mit ihrem werk eins waren, dass sie sich davon gegen ende gerade WEGEN dieser außergewöhnlichen intensität geradezu abgestoßen fühlten. Darüber hinaus: meißelt der bildhauer über den punkt hinaus, kann er vom werk nur mehr WEG nehmen, und das ist nicht rückgängig zu machen. Ähnlich empfind ich aber in der schreiberei, in ders ja um zufügen geht. Es gibt den punkt, wo man denkt: was kommt jetzt als schlusssatz. Es gibt den schlusssatz aber nicht. Wenn der gedanke da ist, dann ist das ding fertig und wÄck!
Ähnlich schreibt ludwig hohl: es gibt bei einer aktion keine vorbereitung. Jegliche vorbereitung ist schon aktion (=grosse schritte – kleine schritte – kleine schritte in aktion. Das ist alles: große schritte in aktion gibt’s nicht; metapher bei M.Ende/Momo: Beppo Straßenkehrer)
Auch mir wurde oftmals ein abgestoßen-sich-fühlen von meinen schriften vermittelt, also von ehemaligen und leider-noch lesern. Und wenn diese 2 bahnen korrelieren, kann man durchaus auch mal selbst dran glauben, dass des ois aschas iss. War aber in den letzten tagen nicht so, wollt ich auch nur mal dazugesagt haben.
Gehen in dieser stori tuts aber wie immer um was völlig andres. Es hat diese zeiten gegeben: ganz wenige, in denen martin news sandte, aber gleichzeitig auch criminangel las, wie mir im nachhinein bestätigt wurde. Ich glaubte mich in diesen zeiten fast immer, während des schreibens. Und kleine details fielen mir dadurch auf, dass selten vorkommende worte, welche ich einsetzte, später daraufhin in seinen texten erschienen. Das mag bewusst gesetzt worden sein, als signal einer bestätigung. Oder, was wahrscheinlicher ist, höchst unbewusst.
Und immer wenn ich heut sowas denke, denk ich mir: nagut – wie weit spinn ich mir das jetzt eigentlich zusamm, was ich sogern hätt.
ZZ BB: ihr brauchts ned glauben dass ich etwa weiß, was eine demagogie ist. Dazu sollte ich meinen spezialisten befragen. Mir gings oben um ein schlichtes wortspiel, welches nur für betreffende und/oder eingeweihte dechiffrierbar ist (wie so vieles hier, übrigens).
Ich verwehr mich strikt gegen kommunikation mit manchen leute, aber wenn ich mich zb an woitze annäherte, weil mir sein schmäh gefiel, wurde ich mit dem wort ‚schleimiger wendehals’ bespuckt. Aber egal. Com Ächt gezz, oder so.
Na jedenfalls was hin ist, ist hin, und kann in der gewesenen konstellation auch nie mehr so sein. Es ist ein kommunikation da – und zwar sieht die so aus, dass sie teils eine schüchterne annäherung ist, aber immer werden wir uns cybernautisch-antiseptisch geneigt sein. Das heisst aufeinander eingehen, sodass man sich jederzeit wieder zurückziehen kann.
Ja und letzten endes macht gerade das den reiz, des über die dunstfronten hinwÄcklesens aus. Da ist ein bisserl maso drin, ein bisserl schäkerei, koketterie. Eventuell spott – und doch verwehre ich mich gegen sowas wie häme oder diffamierung. Denn die geht weit über eine flirtebene hinaus. Was sich liebt, neckt sich. Was sich hasst, verfähmt sich gegenseitig. Und das ist widerlich. Und bei sowas tu ich nicht mit.
Daher ja immer meine eigene antisepsis in der schreiberei, meine hermetische abgeriegeltheit gegen direkte interkommunikation und comments.
 
resident of twoday.net
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