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zitat von Solschenizyn via poldisHerrl
„Überhaupt verstehen Sie und geben Sie es an die dort oben weiter, die es
nötig haben, daß sie nur solange mächtig sind, wie sie den Menschen nicht
alles weggenommen haben. Denn ein Mensch, dem sie alles weggenommen haben,
ist außerhalb ihres Machtbereiches, er ist wieder frei.“
(Alexander Solschenizyn, Der erste Kreis der Hölle, 1968)
Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit alles zu tun.
Tyler Durden, found on schweinefreunde.de
auf 2 dinge will ich hier eingehen, ich schreibe schon wieder im text-editor
vor, man verzeihe also das verhadschte layout mit zeilenumbruch.
@bubentraum, war das wort das pp.at via standard zum verhängnis wurde. ein
bubentraum also, mit khol u strasser an einem tisch zu sitzen. in seinem forum
wurde diese wendung als ironie ausgelegt. das ist meines erachtens keine ironie.
es ist wahr: für menschen, mit denen man sich beflegelt hat, empfindet man unwillkürlich
gleichzeitig auch achtung, interesse, ehrerbietung. so weit würde ich gehen, es
auszudrücken. ich kenn so ne frau, da wars auch so, von meiner seite ihr gegenüber. man
kommt aber zur erkenntnis, dass der feind/die feindin einen dann dennoch legt. man rennt
aus eignem interesse (um nicht zu sagen eigeninteresse?) is offene messer. das merkt
er dann, er merkt es noch. ja, es ist ein wahrer bubentraum, weil die einfach am
längeren ast sitzen und man diesen ast plötzlich in reichweite spürt. dieses
interesse ist ein spiel mit dem feuer. man wird einfahren, man weiss es; man gibt
acht, achtung, ehrerbietung. fühlt sich gefordert, und wird aber einfahren. denn die, die
Ä*** waren, werden auch immer welche sein. oder man wird selber zum A**, aber darin hindert
einen das eigene rückgrat, das ist nämlich immer noch da. das blut in sich, man
kann es nicht auswechseln. was glztg natürlich schicksalsgegeben, unveränderlich ist.
ist irgendwie gut so, wenn man rückgrat hat, ist andrerseits schlÄcht so, wenn ma a oasch
iss' und sich das nicht ändern lässt.
@kinomu's frage: wenn du alles aufgegeben hast, kannst du die welt begehen.
JA - ist schon so, weil du jegliche angst und vorsicht verlierst. du kannst nahe
am abgrund gehen, und siehst alles. aber hast du was, bist du was, kannst diese stellung
verlieren, musst dich eigentlich immer irgendwie beugen, hast zwar dein quentchen an der
macht, du hast die hände drin, und gleichzeitig sind sie dir doch gebunden, weil du diese
deine position verlieren könntest. hast du einen guten ruf des erfolgs, dann ist er zu erfüllen,
und hast du das aufgegeben, kannst einen random-walk durch die untiefen menschlicher existenz
machen, ohne dass dir wer was dreinredet. dem gegenüber stehen die gescheiterten, die wahrlich
gescheiterten randexistenzen, die wirklich keinerlei wahl mehr haben. jene, die den weg
ins establishment auf keinen fall mehr zurückfinden könnten. ergo gilt es, auch in der situation
des desperado bis zu irgendeinem grad der verträglichkeit darauf zu achten, die schäfchen ins
trockne zu bringen. es gibt eine eigenschaft an arrivierten menschen, die ich mehr als alles andere
verachte, ich nenn sie die schäfchen-ins-trockne-mentalität. eine art wurschtigkeit, ein herab-schauen
auf jene, die 'das' nicht geschafft haben. ist verdamp schwer diesen kontext rüberzubringen, vielleicht
mag ich ihn auch nicht in der ganzen breite rüberbringen, vielleicht weil dieser kontext nicht in sich
kongruent ist. ich sag dann immer: ich stell es einfach unkommentiert in den raum.
ihr dürft einmal raten, was ich grad höre. ich höre allein alain stan.
er trägt mich auf ne wolke, wie das sonst nur baileys tut. es ist eine musik,
mit der ich mittlerweile schon völlig intim bin. eine musik also, die ich genau
aus diesem grund mit niemand andrem hören könnte oder möchte. es ist so eine intimität
zwischen mir, seiner musik, seiner stimme, seinen texten, seinem gesang, seiner geschichte
die ja bis zu einem gewissen grad auch die geschichte meines erwachsenwerdens ist.
 
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