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tragikkomödie teil III
unter anderem sprach berührender anonymer absender (hinter ihm vermute ich P./K., P./gv, P./Eb. oder einen m.) davon, dass die allgemeinheit mein von ihm sogenanntes lotterleben nicht mehr weiter finanzieren möge:
nun das nur dazu: das sogenannte lotterleben besteht seit (ich sage hier nicht wie langer) zeit darin, wieder einen geeigneten job zu finden, welcher nicht der davor erlebten trauma-situation (wird hier ebenfalls nicht näher drauf eingegangen) gleichkommen möge.
wenn also jemand etwas weiss was sich im bereich 25-30 wochenstunden angemeldet bewegt und einem oder mehreren der vier folgenden bereiche zuzuordnen ist bitte melden!
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    Ziel ist eine Angestelltentätigkeit im angegebenen Zeitausmaß, wobei ich auf new-economy-basis nebenberuflich dazuverdienen würde. also eh ein recht akzeptables und zeitgemäßes modell
    die realität freilich sieht anders aus: angeboten im kurier werden mäderl-jobs mit 1350 brutto auf 40 stunden, da sind dann vielleicht noch informelle unbezahlte überstunden included.
    ganztagsjobs findet man also in der derzeitigen arbeitsmarktlage so gut wie keine mehr.
    in wenigen tagen ist kopfabreisstermin am amt und es droht wieder eine sogenannte 'maßnahme' - worin auch immer die diesmal bestehen mag. vielleicht wird ja noch mein traum von der landschaftsgärtnerei wahr bei 38 grad aussentemperatur.
    höhepunkt in den letzten wochen war jener tag an dem ich 2 vorstellungsgespräche hatte und keiner von beiden hat je noch ein muh oder ein mäh zu mir gesagt, wenngleich ich mich sehr bemüht hab. angesichts einer derzeit präsenten rentenreform: soll man da noch optimistisch in die zukunft blicken? ich habe ehrlich zweifel.
    meine tage versuche ich weitgehend zu strukturieren und das funktioniert ganz gut, braucht also niemand angst haben, ich würde aus der misslichen lage irgendwelche vorteile ziehen; dass das hier auch einmal gesagt ist: http://www.woelfin.at/frame.html
    das nojoblog
    http://www.nojoblog.blogspot.com
    wichtiger beitrag von patfishman
    ich weiß, nur durch meinen bisherigen beruflichen werdegang - und daher erfahrung - ist es mir möglich diese aufgabe qualitativ durchzuführen und auch durchzuhalten.
    meine nunmehrige erfahrung bestätigte auch meine annahme, dass die lebenssituation eines menschen hauptsächlich durch seine persönliche passivität oder aktivität bestimmt wird
    - by PAT.
  • woelfin meinte am 12. Jun, 18:08:
    schlichter HOHN vom standard.at
    nach einer solch verbitterten abfassung empfinde ich einen beitrag wie den folgenden vom standard schlichtwegs als HOHN
    derStandard.at sucht Ihren "Blickwinkel". Mein Arbeitsplatz: Hier lese ich derStandard.at am liebsten oder spießbürgerliche Verschönerungen von Arbeitsplätzen. Der schönste Blickwinkel gewinnt ein MMS Handy samt Vertrag von tele.ring.
    http://derstandard.at/?id=1287746 
    Der_Eisenschmyd meinte am 13. Jun, 08:28:
    "Maßnahmen" vom Arbeitsamt
    Ich kenne keinen, dem so eine Maßnahme wirklich Vorteile bei der Arbeitssuche erbracht hat.
    Solche Maßnahmen dienen lediglich dazu, für die Dauer der Maßnahme, ein paar Arbeitslose weniger in der Statistik zu führen.
    In Deutschland war es (ist es, glaube ich, auch noch) Mode, Arbeitslose zu Floristen und Landschaftsgärtnern umzuschulen, obwohl bekannt ist, das es genug davon gibt.
    Es werden den Arbeitssuchenden Maßnahmen befohlen, die zu nichts bringen.
    Gerade im EDV Bereich, ist das, was man dort gelernt hat, am Ende der Ausbildung schon wieder veraltet, keiner braucht die Leute. 
    woelfin meinte am 13. Jun, 09:25:
    du, so krass würde ich es garnicht
    betrachten.
    für mich waren und sind maßnahmen immer motivierend und ich seh auch ein dass das AMS auf diese weise die leute an der stange hält (an der kandare, hätte ich auf woelfisch gesagt)
    es vermittelt den armen brutzlern also, dass der markt durchaus noch in irgendeiner wie auch immer erdenklichen weise an ihnen interessiert sein könnte
    die maßnahmen können folgende sein
  • termin zum vorstelltermin
  • fortbildungskurs
  • bewerbungscoaching
  • zwangsarbeit
    zu letzterem punkt ist zu sagen, dass die stadtgärtnerei durchaus arbeitslose frauen zum pflanzen- und wurzelnausrupfen in den wiener parks und gärten einteilt. ich sah schon derlei in pötzleinsdorf, wobei die pötzleinsdorferinnen aber recht fidel wirkten - man hat auch a schwein wenn man in pötzleinsdorf landet, den bei uns am bacherplatz will ich nicht zwischen rumtollenden hochlöblich zugewanderten bankerten und frischgeschissener hundescheisse unkraut jäten gehen. auch hatte ich die vision man würde mich in ein kammerl sperren wo ich kulis zusammenstecken muss. wär mir aber auch alles recht, solang man mich nur nicht mit affen zusammensperrt die den ganzen trag hirnausdröhnende musik hören, denn dann ist die panik nicht mehr weit.
    was die fortbildungskurse angeht, so war ich bisher immer recht zufrieden ausser einmal auf nem bewerbungstraining. da hiess es dann immer am nachmittag: freies arbeiten. das bestand darin dass wir alle 17 stundenlang zusammen in einen raum gepfercht wurden, da wurde gesurft, gedruckt, geschäkert, rumtelefoniert, rumgehustet, bis dann eine vorsätzlich um mich aus der ruhe zu bringen, mit der kante eines papierstoßes ständig auf den tisch trommelte. panik - fluchtreaktion. ich beschwor die frau coach es irgendwie so rumzubiegen dass wir den rest im einzelcoaching machen konnten - so wars dann auch und sie war dann richtungsweisend in meiner weiteren beruflichen neuorientierung.
  •  
    Der_Eisenschmyd antwortete am 13. Jun, 10:08:
    Zwangsarbeit
    Also in Deutschland gibt es soetwas nicht, weil sich das Arbeitsamt gar nicht um die Leute kümmert. Es vermittelt keine Arbeit, es steckt die Leute nicht in Zwangsmaßnahmen, es wird nur der Arbeitslose verwaltet, ja selbst um die "Maßnahmen" wie Fortbildung/Umschulung muß man sich selber kümmern.

    Solche Zwangsarbeit kann in Deutschland auch nicht möglich sein, die Leute sind ja noch nichtmal bereit, für einen Job umzuziehen, geschweige denn irgendwo in einem Garten Unkraut zu jäten.

    Ist aber eigentlich auch kein Wunder. Denn solange man dort nicht meht verdient, als man Geld vom AA bekommt, lohnt es sich für die meisten nicht.

    Solange Löhne und Gehälter nicht stimmen, wird der Satz "Leistung lohnt sich nicht" weiter an Bedeutung behalten.

    Du hast natürlich recht, das Fortbildungsmaßnahmen, die Leute motiviert. Aber dieses ewige hin und her kann es doch nicht sein.
    Wir brauchen vernünftige Arbeitsplätze, keine MINI-Jobs oder Ich-Ag}s.
    Man muß auch bedenken, das solche Umschulungen locker 30000 Euro kosten, und das ganze für nichts, denn dabei bleibe ich, eine Umschulung ist keine Job Garantie.

    Vielleicht hört es sich krass an, sicher gibt es Menschen, wie auch Du, die mit den Maßnahmen zufrieden sind, dennoch sollte man mit der Schönfärberei aufhören und die Dinge so sagen wie sie sind.

    Diese ganzen realitätsfremden Politiker reichen mir sowieso. 
    woelfin meinte am 13. Jun, 10:20:
    realitätsfremd
    sind die politiker dann, wenn sie meinen, sie könnten uns mit einem ihrer systeme eine wie auch immer geartete pension garantieren.
    übrigens die arbeitsmarktverwaltung der armen brutzler in DE und ösi-land zu vergleichen finde ich recht interessant.
    natuerlich muss man die art seiner fortbildung selber herausfinden. auch ich hab in österreich leute getroffen die in hochtrabende webdesign kurse gesteckt wurden, damit VÖLLIG überfordert werden und von all dem garnix mitbekommen haben. jeder der kurse kostet sage und schreibe 5000 euro, also 10.000 mark oder 70.000 altösterreichische schilling. da wird geld noch und nöcher rausgehaut.
    mir kommt da eine umstrittenen parallele in den sinn: das finanzloch der krankenkasse hängt mit dem krampfhaft maschinellen lebensverlängerungsmaßnahmen zusammen, die jene menschen über sich ergehen lassen müssen, welche infolge schwerer krankheit garnichts mehr vom leben haben. ich stell das völlig unkommentiert und wertfrei in den raum - als eine freie assoziation sozusagen.
    um nun wieder die kurve zur vielbesagten wölfischen geschmacklosigkeit zu kratzen: wann kommt denn eigentlich die euthanasie für arbeitslose?
    gabs nen utopischen film: es gibt zuviele menschen und sie werden zu alt; das essen wird knapp. die menschen können sich einen wunderschön inszenierten tod wünschen, den kriegen sie dann auch. so ne art giftspritze mit einsäuselnden naturdias. eskalieren tut die gemächlich-idyllische situation erst, als man bemerkt dass diese toten dann zum soja grün verarbeitet werden. das sojagrün ist nämlich die einzige nahrung die an die menschen verteilt wird weil nahrung knapp ist.
    eine sehr freie und sehr schräge abfolge an assoziationsketten war das jetzt: fatal und fatalistisch. verzeih, eisi. 
    Der_Eisenschmyd antwortete am 13. Jun, 10:54:
    Pension
    Eine Pension/Rente garantieren - Die größte Lüge überhaupt.

    Das ist doch alles das letzte. Man sollte eine Zusatzrentenversicherung abschließen. Ja von was denn?
    Wovon soll man das denn noch bezahlen?

    In Deutschland wird mit der Agenda 2010 auch nur wieder an den Problemen herumgebastelt.
    Wir brauchen gute Arbeit mit gutem Verdienst. Darauf läuft es eben immer wieder heraus.

    Oder auch Krankenkassen. Man zahlt einen hohen Betrag für die Krankenkassen, und muß dennoch mit dem Leben bezahlen wenn man Pech hat, da professionelle Ärztearbeit dann doch nur durch "den Chefarzt" ausgeführt werden kann, auf den man nur Anspruch hat , durch die teure Private Versicherung, oder durch eine (natürlich auch teure) Zusatzkrankenversicherung.

    Eine Freundin wäre ohne, solch eine sehr teure Versicherung und damit verbundene Chefarztbehandlung fast verblutet.

    Super System... 
    kohlehydrat meinte am 13. Jun, 11:59:
    kurze zwischenfrage
    was sind "maederljobs"? so sekretaerinnen-artiges?

    da faellt mir ein: vor kurzem hat ein new technology uni-institut eine organisationskraft gesucht, also mehr als sekretaerin aber im prinzip glorifizierte version davon. es meldeten sich ueber 50 (!) frauen, *alle* hochqualifiziert, fertig studiert, ende 20 - anfang 30. mann oh mann. ich moecht jetzt nicht passende (oder ueberhaupt) arbeit suchen muessen. da kann man nur viel erfolg wuenschen. 
    woelfin meinte am 13. Jun, 13:05:
    euthanasie und mädal jopp
    die sache mit der zusatzversicherung ist arg! ich glaub a la longue läuft es sich darauf raus, dass man nur den leuten hilft die irgendne bedeutung und aufgabe haben, von denen also noch output zu erwarten ist. ich weiss nimmer wo, ich las - dass ernsthaft überlegt wird, alten menschen überhaupt noch medizinische hilfe angedeihen zu lassen. jenen alten menschen nämlich die nur mehr würdelos an den schläuchen rumhängen. und da komm ich wieder auf s pensionalter 65, das sicher auf 67 noch angehoben werden wird. es ist rein fiktiv. meine ma war mit 54 so gsundheitlich am semmerl dass sie die 1000 euro monatlich nahm und in frühpension ging. damit kann man keine grossen sprünge machen. doch TAKE it and save your life. hätte ma das noch 13 jahre länger ertragen müssen wär sie in der zwischenzeit hops gegangen - in unsren bescheidenen weiten ist nämlich an 1A-krankenversicherung nicht zu denken.
    und wenn ich jetzt überleg, ich müsst, da ich eh wenig versicherungsjahre hab, bis 67 hackeln würd ich a hops gehen. und da wir ne krebsfamilie sind wärs ein krebs. krebs ist gut, denn im prinzip kann sich das xundheitssystem da aussuchen: helf ma no oda helf ma ned. es gibt ja jene operation die an der grenze des möglichen sind. es gibt also krebspatienten die sterben weil ne OP bereits unmöglich wär oder als unmöglich kategorisiert wird. ich bin selbst komplett schockiert drüber, wie unglaublich hart und resigniert - ja verbittert dieser comment hier ist. weiters entschuldig ich mich für tippfehler. mein compi ist so langsam dass ich kein edit mehr machen kann.

    MÄDALjopps: das sind jobs in denen steht: junge bürokraft gesucht, belastbar, für junges idealistisches team. ja denn so um die 20 rum da kann man den idealismus und die motivations freude der mädaln noch nutzen. alle andren haben schon sowas wie nen marktpreis. ich hatte auch mal einen. um den zu sondieren bin ich nämlich in den arbeitsprozess eingetreten. aber mein marktpreis ist jetzt eh nur noch illusorisch.
    und mädaln in mädal jobs arbeiten zb in nem sekretärinnen pool von anwälten, wo sie zu fünft in nem großen raum sitzen und der rangniedrigsten die unangenehmen arbeitsaufgaben, sowie das kopieren zugeschanzt wird.
    ich muesste jetzt in die tiefen möglicher gruppendynamik einer solchen konstellation eintauchen. will ich aber nicht, weil ich es müd bin, vor aller leute augen auf nem offnen log meine wundstellen darzulegen.
    dass die frage nach der definition von mädaljobs kommen würde, dachte ich mir fast, ich hoffe die antwort darauf ist ausreichend. 
     
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