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googleTags: kunstkammer, khm wien, haag, furienmeister, furie, elfenbein, saliera.
Einst kostete es mich ein Lächeln, wenn man über die Museumsdirektorin hörte, ihr Lieblingsstück sei ausgerechnet die 'Furie'. Was dies über den Betrachter aussage, meinte ich zu wähnen. Gerade deshalb aber widmete ich mich ihr besonders. Faszinierend nämlich, wie aus zweifellos mehreren Elfenbeinstücken eine einzige große Figur gebildhauert wird, wie da wohl die Verbindungsstücke aussehen. Wieviel Belastung etwa auch ein Elfenbeinpferd aushält, das auf 2 (angeschraubten) Beinen steht.
521furypixource:wien.gv.at
Mich in einer beruflichen Verzweiflungs-Situation befindend, kaufte ich mir den Tee-Untersetzer mit der Furie. Und jedes mal, wenn ich meinen Tee auf ihren Mund stelle, ist dies für mich wie eine Abreaktion. Dieses Bild hat mich schon zu so manchem inspiriert, was mir den Entschluss erleichtert, zeitgerecht meinen Abgang aus der unzumutbaren Situation einzuleiten. Immer wieder stelle ich mir den Furienmeister vor, wie er mit viel Hingabe den geöffneten Mund der Furie gestaltet. Etwas so intimes, wie es wohl bei keiner anderen Elfenbeinstatue zu finden ist. Und wäre das Kunstwerk nicht Liebling der Direktorin, hätte es es wohl nie auf einen eigenen Teeuntersetzer gebracht. Ja wahrlich, das Federkleid des Adlers ist ja auch schön. Und doch wirkt der durchaus schöne Adler fast plump im Vergleich zur androgynen und damit letztendlich engelsgleichen Furie. Sie ist nicht nur etwas zwischen Frau und Mann, sie ist auch etwas zwischen Gott und Teufel.

 
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