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onewb_IV) die letzte geschichte hier verfasst http://woelfin.twoday.net/stories/6123948, aber auch sie erhält bis zu 18 kommentare - und sie darf lange stehen und es wird lange dauern. es wird soweit diskret verdeckt sein, dass sie für nichtwisser ohnehin chiffriert bleibt. ich habe diese onewb tage. samstag war so einer, heute mittwoch hat 'es' mich wieder erwischt. das sind so tage, wo ich fast bei jedem schritt an ihn denken muss. es ist nicht so weit gediehen, dass mir dies angst macht. es ist, als trüge ich ein päckchen mit, und als könnte sich dieses zur last entwickeln, das jedoch nie zur last fallen wird. ich war an jenem ort, wo er hinging - zum letzten mal. die technischen umstände, die mich dahingetragen hatten, ließen mich auch sehr lange oben dort stehen und ich hätte ein foto machen können: ein bild für götter! alles hat gepasst und gestimmt in dem bild. und ich wusste: ich muss werde und darf mir diese onewbs weiter von der seele schreiben. ich kann 3-4 einschlägige leute erreichen, 3-4, die dies verdienen - diese ehre. denen onewb genauso wenig aus dem kopf geht wie mir. bei allem was ich diesbezüglich tu und denk - auch bei der codierung (chiffrierung, namensänderung) überlege ich, ob ich das OK erhalten hätte. obs in seinem sinn gwesen wäre. ich kanns um nix in der welt kompensieren, dass ich mich mit ihm nicht hab austauschen können. aber ich beweg mich seit 10 jahren im raum der hypertexte. das heisst dieser hypertext lebt und ich hab via hypertext mit menschen zu tun, die leben. und hier konnte ich halt nur von texten zehren von jemandem der nichtmehr lebt http://vimeo.com/user265377
woelfin meinte am 20. Apr, 18:10:
was für tolle friends onewb nicht doch hatte
von denen einer aus dem so-called *labor* (name geändert) mir derartig wertvolle zynische zeilen zukommen ließ "checkprofil hat ergeben, dass nicht nur ich mit deinen virtuellen taten garnichts anfangen kann. ich bitte dich lediglich um respekt. nerv nicht die, die trauern. ok? was auch immer dich dazu treibt, auf fremden begräbnissen herumzueiern, lass es. es ist unschön. es tut weh. verarbeite deine persönliche trauer doch so, dass du niemanden verletzt. und nur weil ich onewb etwas gepostet habe, heisst das nicht, dass ich dir etwas gepostet habe."
dies schlicht bezugnehmend auf meine zustimmenden worte bezüglich eines videos das eh längst vom youtube wieder runtergenommen wurde, wegen copyleft. hart u.a. war etwa dieser ausdruck "auf fremden begräbnissen herumzueiern" - ich hatte wohlgemerkt genug respekt, um mich nicht auf einer beisetzung einzufinden, auf der ich genaugenommen niemanden kenne, nicht mal den von uns gegangenen.
auf meiner suche nach nachrufen bin ich des öfteren menschen begegnet, die offen sagen, dass sie ihm 1-2x flüchtig auf ner party, event - oder überhaupt nur skype und mailbegegnet sind. ich werde diese nichtbegegnung nie aufholen können und das nichtbegegnen nie wiedergutmachen können, surfe weiterhin in fotoalben und youtube vids, um einen eindruck zu erhaschen, wie onewb war, aussah, sich gab, bewegte und sprach. ich werde das nicht zur gänze aufholen können. und damit muss ich leben. so wie jeder aus seiner ehemaligen nähe mit der unwiederbringlichkeit leben muss. oft glaubt man, ein mensch wär eh immer da, so wie man selbst immer da sein wird, und nimmt ihn nicht gut genug wahr. dann ist er weg und man hat zu zehren von dem input, den man bekam. der mensch, solang er lebt, tritt in interaktion mit anderen. und wie ein schmetterlingsschlag das klima beeinflusst, so wirkt ein mensch auf den andren, sei es auch nur im vorübergehen oder in einem flirtenden blickaustausch. ich hatte diese gelegenheit nicht - aber soll ich das dagewesen sein eines einzigartigen charakters negieren, nur weil ich nie in interaktion treten konnte?
wir sind nun im ersten comment der IV. story, die stories i-iii sind wohlweislich offline. eben um nicht in die denkbar unpassenden hände obiger zyniker zu gelangen. das tut dann nämlich MIR weh, mit verlaub. obwohl ich eigentlich davon ausgeh, dass nix und niemand mir noch wehtun kann. jetzt hab ich echt wieder lust die finger tanzen zu lassen. jetzt erst recht. 
woelfin meinte am 22. Apr, 17:14:
he's got a candle
where shall i put it where shall i put it where shall i put it.
ich empfind eine art empathie und gar dankbarkeit, wenn jemand eine kerze da abstellt - an dem ort, den ich 'gedenkstaette' nenne. das ist so das zeichen für mich, dass ich mit diesem feeling obig beschriebener onewb tage nicht alleine dasteh. ich weiß nicht, wer die candle dort positioniert hat. es tut nur einfach so gut, zu wissen, dass sie dortsteht. denn das schlimmste, das man dem menschen antun kann, wäre es, dass der schatten, der weißrosa schatten an dieser stelle bis zum nichterkennen verblasst und er selbst in vergessenheit gerät. ich halt mich da fest an so völlig kleinen lapidaren dingen. etwa gibt es einen großen wachsfleck und der tröstet mich so, dieser riiiiesenwachsfleck - denn keiner wird sich erblöden um das wachs einer kerze eines/einer trauernden wegzukratzen, ihn mit dem buttermesser vom asphalt runterzukratzen: das wird keiner tun. mal ganz abgesehen von dem netten sprühdingens da oben. na wehe das malt wer zu!! ich hab so ein twitpic büchlein im internet. für das habe ich eigentlich nie bilder. der einzige grund dass da ein bild reinkommt, ists, wenn ich eine kerze an der gedenkstätte fotografiere. weil die kerze, die steht höchstens ne woche, brennen tut sie 48 stunden. selber hab ich erst 1x ne kerze positioniert. es war keine rote, sondern eine weiße mit engerln, sie brannte aber nicht so gut. die rote find ich so schnöd. aber ich bin auch für rote kerzen dankbar dort. 
woelfin meinte am 26. Apr, 16:31:
7.8.9 a crucial haircut
i remember always having felt a certain distance versus what they call 'a soup'. but finally i found a decisive paragraph in his soup.g*eq: i hardly dare to cite from this enormously important text, so i'll simply cite a phrase less decisive (aug09) (..)when everyone is on holiday lying back on the fruits of the labor they did, the failed startup(..)
und da muss ich auf deutsch weiterschreiben, dass ich mich so richtig dem hingeben kann und andrerseits die auflagen der diskretion und persönlichkeitsschützenden namensänderung erfülle. es ist für mich also befreiend, über ihn als namensgeänderten zu schreiben. denn die stories, wo ich die nachrufe suchte, die sind längst offline gespeichert. sie müssen hier im blog sein - ich brauch das für meine ordnung, aber keiner kann sie einsehen.
ich habe diese entscheidende passage, wie auch ihre 3 antworten auf einem A4 blatt, vorn+hinten bedruckt und mir ist damit, als hielte ich seinen abschiedsbrief in händen. wenngleich es keinen gab und doch sooo viele gab. die nur keiner vorher gelesen oder richtig wahrgenommen hat. oder die andrerseits so inflationär aufgetreten sein könnten, dass die hilferufe keiner mehr so richtig wahrnahm. ich werd mir gewahr, dass es sich nicht nur um hilfetweets handelte, sondern er in der 'suppe' wie ich's hiermit nenne, doch in dieser wirklich schwarzen phase (4 monate vor dem 'gehen') recht offen war. am 7.8.9 (august09) begann das kopfweh. das war schon fast chronisch. siehe handke: wunschloses unglück, das erste buch, wo ich kapierte - wegen einem chronischen (schmerz)leiden kann man/frau sowas machen. im fall chronischen, unausweichlichen und unbarmherzigen schmerzes ist sowas sogar nachvollziehbar. hut ab vor onewb, er hat zu jener zeit noch 4 monate durchgehalten. es hat sich so viel getan in diesen vier (in richtung partnerschaft/beruf) - aber ich bin mir ja grad über zweiteres nicht sicher, ob es ihm gutgetan hat. könnte ich doch bloß diesen verfluchten august wieder herzaubern. ich war jeden tag in wien. hatte meine 2 wochen urlaub, aber war jeden tag in wien - wusste nur leider nix von seiner existenz. freilich. von jedem wärs heut vermessen, zu sagen, er hätt ihn retten können. ich habs eh schon oben geschrieben. nerds sind entrisch, misstrauisch, bleiben unter sich. wer schon von den eckdaten da garnicht reinpasst (alter, geschlecht, appearance, beruf, kenntnisse) ist nicht zugelassen. ich hätt aber einen zugang gefunden. ich bin ziemlich dieser meinung. 
woelfin meinte am 26. Apr, 16:40:
comment_IV failed startups
u.a. beschreibt er in dieser höllenzeit ('hell' hat er ganz gern verwendet) that startup hasn't made any major progressions in the 2Y after I left
schreibt er da. von jenem startup abbruch hatte ich in einem der wenigen telefonate erfahren, die ich in dem zeitfenster hatte. what the hell is 'zeitfenster'. nun das WAR jene zeit, in der ich eine handvoll seiner ex-bekannten erreichen konnte. zuvor hatte ich das nicht gekonnt und nicht gedurft, weil der schmerz noch zu aktuell war. dazwischen war das zeitfenster. die phase, wo sich der schmerz in nahestehenden gelegt hat und sie aber noch nicht einsehen können und verständlicherweise nicht wollen, dass da gras drüber wächst und er nun zu vergessen wäre. ist er nicht, in niemandem. und doch, grad bei den bekannten hab ich - wie ja bei meinen bekannten - den eindruck: freunde kommen und gehen. freunde sind dazu da, einen teil des weges gemeinsam zu gehen. es ist völlig gewöhnlich dass die wege auseinanderdriften. weil neue freundschaften können logischerweise nur gebildet werden, wenn alte gehen. auf welche art auch immer das geschieht. jetzt ist das zeitfenster vorbei. nebenbei sei bemerkt, dass ich immer noch besorgniserregend in der verarbeitung der tatsache drinhäng, mich nicht mit ihm ausgetauscht haben zu können. ich werde das nie aufholen können und hab das hier schon xmal geschrieben. das zeitfenster ist over. von dem typen im comment (betitelt 'was für tolle friends') hab ich derart harsche zeilen erhalten, die mich so vor den kopf gestoßen haben, dass ich zu dera clique nichtmal entfernt noch zuweriach.
nichtsdestotrotz. als onewb seinen hilferuf via suppe abgesetzt hatte, bekam er 3 replies.
einer sandte ihm ein happy pps-artiges html-'vid'
ein zweiter scheltete ihn erst, dass er nicht immer nett gewesen sei, bot ihm dann ein hilfsmittel an, das er ihm im labor zeigen würde (schon etwas konstruktiver)
der dritte analysierte ihm seine situation (about failed startups) auf eine weise, die ich ebenfalls via tel im zeitfenster erfahren hatte.
ja, und das wär halt die zeit gewesen, wo ich die einträge gern gefunden hätte, und die aufmerksamkeit gehabt hätte die ich jetzt habe. jetzt hab ichs aber umsonst, weil es ist zu spät und es kommt mir eigentlich garnicht in den sinn, jetzt wen suizidären zu 'retten' wo dieser einzigartige mensch ja schon gegangen ist. 
woelfin meinte am 28. Apr, 17:15:
swap photo against candle
the old red candle has been removed by 'unknown' - so i put a new red one there.
and i have found the last of only three pics which show onewb during what i call the transformation. the period of big depression in aug/september. i am so very moved by this picture. i am glad to have it, having found it in a soup. and that soup showed the pic not on frontpage, but after one click - and this pic has been put privately in onewbs precious flickr album. i also gave a glance to his studivz where he had not logged in since 2008, i guess.
on this picture which is one of the 3 post-transformation pics he seems so vulnerable, not cute with is hair totally cut. and now i understand when 'they' (the few people i had reached) say that he was already going to feel BETTER.
what's transformation
transformation is changement
and changement is painful.
(2Bcontinued) 
woelfin meinte am 4. Mai, 19:05:
comment sechs
eine kerze bekommt gesellschaft. meine lieblingskerze ist die um 1,79 beim spar. ja ich find rot schnöd aber sie brennt am besten, am längsten, unerbittlichsten. sie brannte enorm lang. das doppelte der angegebenen zeit. so um die 4 tage. und herrFrau unknown lässt sie dort stehen. obwohl sie jetzt leer ist.
ich sehe selten wo gern zigi-stummel rumliegen. ich verachte das, betrachte es als eine respektlosigkeit, üblicherweise. nicht in diesem fall. die leute, die neben mir um ihn trauern, haben halt nicht immer ein kerzlein parat. ich getraue mich jetzt zu sagen, was ich denke, was es wird. gedenkstaette wird ne form von kultstaette. eine hilfestellung für rituale. die ihrerseits wieder hilfestellung sind, mit dem geschehenen fertig zu werden. die andren haben mit ihrer erinnerung fertigzuwerden. ich damit, dass ich keine habe. ich habe keine erinnerung an ihn. weil das was mich an onewb erinnert, genaugenommen noch lebt. weil internet text lebt. er lebt eigentlich davon, dass er sich verändert. aber auch wenn er starr bleibt, ist es so, als würde er leben. unentwegt stelle ich mir vor, wie die kontaktaufnahme gelaufen wäre, hätte ich bloß von diesem genialen geist vorigen sommer gewusst.
ich hab jetzt 2 einsneunundsiebziger-kerzerln. und eine ganz tolle hab ich. mit glasköcher, die eigentlich zum wiederverwenden gedacht ist. es kommt aber dazu, dass ich mich beim kerzerl abstellen nicht erwischen lassen will. ich will der unsichtbare geist sein, der dort eine kerze abstellt. so wie etwa vor meiner roten eine rote dort war und ich nicht wusste von wem sie ist. ich guck manchmal wie es der kerze geht, und ich gucke manchmal - ja - ich guck, wie es 'dem fleck' geht. nicht dem sprühdingens, nicht dem riesen-wachsfleck, den ich schon beschrieb. nein ich guck wies der brennenden stelle am asphalt geht. dem brennenden dornbusch quasi. und ich habe mir heute einfach so ein schräges getippsle erlaubt. falls es wen verärgert, bitte ich um entschuldigung. meine gmail addi steht rechts oben, lösch-/editieranträge werden erfüllt. aber im grund genommen will ich mit diesen comments genausowenig erwischt werden wie beim kerzerl positionieren. 
woelfin meinte am 6. Mai, 19:42:
ein handelsueblicher onewb tag (VII)
ich besuche den schulgarten kagran am monatlichen tag der offnen tür. ich bin dort wann immer ich kann und suche dann meinen guestbook eintrag vom letzten mal. auch diesmal fand ich diesen. datum 6.8.9
6august 2009. wann war das. was war da. es war 3 tage vor seinem aufdeckendsten soup-eintrag. ein soup eintrag, der mir soviel über seine letzten monate erklärt hat. in wenigen zeilen. immer noch kehren diese worte in mir wieder: startup abortions, full fledged trauma. headache.
der 6.8.9 wo ich im vorjahr im schulgarten war, das war einen tag bevor sein schlimmes kopfweh wieder begonnen hatte. ich kann es nicht verhindern mir zu überlegen, hätt ichs gelesen, hätt ich von ihm gewusst. ich hätt den gepeitscht in diesen schulgarten kagran. ob ers will oder nicht. ich hätt eam am krawattl packt und gsagt: 'komm wir gehen jetzt dahin.' es tut mir immer so gut, und es hätt ihm gut getan.
ich wünsch mir manches mal, ich hätt doch wenigstens nur 1 gespräch mit ihm gehabt. und zwar ein gespräch mit jenem wissen, das ich heute hab. nicht nur über ihn, sondern über freitod und sinn im leben. ich will nicht in den raum stellen, ich hätts verhindert. viele hätten das können. und was geschah. nichts war geschehen weil keiner ihn an der fixen idee hindern konnte.
also in gedanken - und so läuft ein onewb tag: so ein total handelsüblicher - in gedanken war der heute mit dabei, schulgarten - und das alles wäre (noch) nicht gescheh'n. 
woelfin meinte am 20. Mai, 19:45:
es wurde mir bestätigt
dass man 'am fleck' nichts mehr sieht.ich bin die letzte die dort noch was wahrnimmt. es ist der moment gekommen, wo es nimmer angebracht ist ne candle zu positionieren. außer an geburts und jahrestag.
ich will die koinzidenzen aufzählen
mindestens 5 fallen mir adhoc ein
fake-pregnancy und explizites alleingefühl mit 17
cervikalsyndrom seit 23jan
im geschäft in meidling am tag der begegnung haube vergessen und abgeholt
kaum zuhaus, löste sich der schlüssel vom bund; ein bis dahin nie vorgekommnes unvorstellbares ereignis
skating affinitaet
gattse & fernost affin
holzschutz-migraine
wenn das wer liest,
ich weiss was ich mach
chai latte auf myspace
gebremste führungspersönlichkeit
narzißmus
bigbrother
studienkrise im genau selben alter
gemobbt-affin durch anderssein, blässe-schwächen
networking affinitaet
no it is not esotherics, it is mind
listing auf der eignen domain
rädelsführer / networker / sprecher
zu jung um eigne grenzen zu sondieren, markieren und zu respektieren
ehrgefühl (arbeit durch connections muss gehalten werden)
ja-sagen zur nicht ganz großen liebe
fernschwärmen aus latenter beziehungsangst
zu hohe selbstbelastung durch verantwortungsgefühl
trauma des verlusts von schlüsseln, übergriffen
im entscheidenden jahr ans gemeinsame haus kommen
ich könnte nie aufhören sie aufzuzählen, es tut mir gut sie aufzuzählen - gleichzeitig wissen ich kann und werds jederzeit wieder verstecken. 
 
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