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das folgende gedicht stammt von RWP - wir haben am websi-forum einen thread auf dem die teilnehmer eigene oder gefundene gedichte publizieren, auch texte. der folgende text gefiel mir ausnehmend gut und so bat ich RWP um das recht auf die veröffentlichung. hier ist es
All meine Träume sind Ursprung meines Daseins. Ohne sie gäbe es diese Welt nicht. Sie schaffen, vernichten, verändern. Sie sind Quelle und Grab. Der Schmerz, den sie entfachen, zwingt mich zu nichts. Er ist Teil des Ganzen. er ist Mittel zum Zweck. Der Zweck ist die Welt. In ihr liegt der Sinn des Lebens. Der Sinn des Lebens; nicht des Todes! Der Tod beendet. Er schafft nicht, verändert nicht. Träume sind mächtiger als der Tod.
Diese Welt ist ein Wrack. Genau wie meine Seele. Die Lust nach Zerstörung, der Drang nach Rache, die Sehnsucht nach Erlösung,...keine Engel, keine Teufel, kein Gott. Ihre Funktionen sind im Traum vereint. Kein Anfang, kein Ende, keine Zeit. Sie tragen keine Bedeutung. Kein "Wer", kein "Wann", kein "Wo"...
nur "Warum".
Dennoch ist sie die beste aller möglichen. Weil es MEINE ist. Durch mich. Von mir. Für mich. Für alles. Aber nicht für jeden. Alles Böse konzentriert sich darauf. Es findet irgendwann einen Weg. Bis dahin bleib ich darin verborgen. Jedoch schließe ich mich nicht ein. Wovor soll ich mich verstecken? Hier bin ich sicher, dort bin ich stark.
Es ist meine Wahl. Sie ist schwer. Nur an der Grenze bin ich verwundbar. Genau dort bin ich. Ihr könnt mich nicht sehen, aber ich weiß, dass es euch gibt. Danke. Noch bin ich nicht tot. Das Letzte Licht brennt noch. Ich muss es finden bevor es jemand anderes findet. Deshalb suche ich. Deshalb bin ich an der Grenze. Deshalb weiß ich, dass es euch gibt.
Aber ich weiß nicht, wer ihr seid. Aber im Grunde ist das nicht wichtigHauptsache ihr bleibt. Ich liebe euch! Egal was ihr macht.
Danke. - R.W.P.
Susi meinte am 13. Mai, 16:19:
ein seltenes nietzsche gedicht
via lyrik.de, glaub ich
ebenfalls speicherungswürdig da ich N bisher kaum als dichter kannte
Der Skeptiker spricht

Halb ist dein Leben um,
der Zeiger rückt, die Seele schaudert dir!
Lang schweift sie schon herum
und sucht und fand nicht - und sie zaudert hier?

Halb ist dein Leben um:
Schmerz wars und Irrtum, Stund um Stund dahier!
Was suchst du noch? Warum? - -
Dies eben such ich - Grund um Grund dafür!

Friedrich Nietzsche
(1844-1900) 
knutschflower meinte am 13. Mai, 16:26:
Wow!
Ich find beide Gedichte zu Herzen gehend. Da kommt mir gleich die Gänsehaut.

Und es steckt sehr viel wahres in diesen Worten! 
Susi meinte am 13. Mai, 16:34:
was ich an RWPs gedicht
so gelungen finde ist dass er verzweiflung und traum darin so kongruent zu vereinen weiss! 
knutschflower antwortete am 13. Mai, 16:37:
Muss ich dir zustimmen!
Ich musste es gleich 3, 4 Mal lesen, weil es mir so gut gefallen hat.

Danke für's "reinstellen". 
Susi meinte am 13. Mai, 16:50:
ich glaub RWP
wird sich auch sehr über dein feedback freuen, er hat es nämlich ins forum gestellt, um rauszufinden, was andere von seinem text halten 
 
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